Museen sind in Deutschland extrem weit verbreitet. Fast jede Stadt hat ein oder gleich mehrere Museen. Blickt man auf die Statistik, zeigt sich, dass es derzeit in Deutschland ganze 6.800 Museen gibt. Damit verfügt Deutschland im internationalen Vergleich über extrem viele Museen. Die Bevölkerung hat dadurch ein hohes Angebot, aus dem sie auswählen kann. Schlägt sich dies auch in den Besucherzahlen nieder?
Folgt man den offiziellen Zahlen, besuchen jedes Jahr etwa 114 Millionen Menschen die deutschen Museen. Berücksichtigt man, dass in Deutschland rund 82 Millionen Menschen leben, so geht statistisch gesehen jeder Deutsche mehr als einmal im Jahr ins Museum. Die Zahlen sind dabei in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben. Auch die Zahl der Museen ist relativ stabil. Damit steht die deutsche Museumslandschaft gut da.
Die Zahlen sagen dabei aber wenig über die individuelle Situation einzelner Museen aus. Es kann durchaus sein, dass einzelne große Museen den Hauptandrang der Besucher haben, während andere Museen mit wenigen hundert Besuchern im Jahr auskommen müssen. Gerade bei kleineren Museen in den Provinzen ist dies durchaus denkbar. Nur wenige Museen dürften mehrere hunderttausend Besucher im Jahr haben und damit aus eigener Kraft wirtschaftlich stabil geführt werden.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass viele Museen sehr wenige Besucher im Jahr zu verzeichnen haben. So dürften einige lokale Museen nur wenige hundert Besucher im Jahr haben. Damit erzielen sie kaum Einnahmen durch Eintrittgeld und haben es in der Folge schwer, den Betrieb aus eigener Kraft aufrecht zu erhalten, geschweige denn ihre Ausstellungen zu erneuern und moderner zu gestalten. Sie sind dann auf eine finanzielle Unterstützung durch den Staat angewiesen, die sie aber derzeit in einer ausreichenden Höhe erhalten.