Der Louvre – vom Palast zum Museum

Kurz nach der französischen Revolution wurde im August 1793 aus dem Louvre das größte und bekannteste Kunstmuseum der Welt.

Der ganze Louvre-Baukomplex wurde über einen Zeitraum von acht Jahrhunderten erbaut und erstreckt sich über etwa dreißig Blocks im Herzen von Paris. Besucher sind zugleich fasziniert und verärgert ob der Größe des Museums, denn hier reicht ein Tagesbesuch zur Besichtigung der Kunstwerke bei Weitem nicht aus.

Heutzutage versteht die Mehrheit der Museumsbesucher unter „Kunst“ Gemälde. Daher marschieren die meisten Menschen auch direkt zu den Flügeln des Louvre, in denen die großen gemalten Werke hängen. Weltberühmt ist natürlich die Mona Lisa.

Doch für die Gründer des Louvre war es nicht nur wichtig, Kunst in Form von Gemälden zu beherbergen. Man kam zu dem Schluss, dass Frankreich nur dann als Grande Nation von Künstlern in Erinnerung bleiben würde, wenn man sich auch mit der Kunst anderer Nationen und Kulturen messen konnte. Hier vor allem der griechischen, mesopotamischen, ägyptischen, und römischen Kunst.

Obwohl die königlichen Kollektionen allerlei griechische und römische Kunstwerke enthielten, war es doch Napoleon unter dem Frankreich seine größten antiken Kostbarkeiten erwarb. Die Kunstwerke kamen meistens aus drei Quellen: dem Kauf von schon existierenden Kollektionen, der An- und Enteignung im Rahmen verschiedener Kriege und Feldzüge und durch moderne Archäologie.

Der Louvre war wahrhaft das erste moderne und universelle Museum der Welt und diente als Inspiration für andere große Museen wie zum Beispiel das Philadelphia Museum, das Metropolitan Museum oder das Museum of Fine Arts (Boston).

Die Anordnung

Der Louvre ist in sechs große kuratorische Abteilungen gegliedert.

  • Ästhetik
  • Dekorative Kunst
  • Gemälde
  • Skulpturen
  • Historische mediterrane Kunst
  • Kunst aus Ägypten und dem Nahen Osten

Insgesamt werden etwas 65.000 Werke aller Kunstarten gezeigt. Insgesamt umfasst die Sammlung über 380.000 Werke. Vermutlich lagern in den Kellern der verschiedenen Abteilungen noch etliche Kunstwerke, die nicht einmal gesichtet wurden.

Unter gesundheitlichem Aspekt haben die Besucher der vielen alten Werke nichts zu befürchten. Die Aufenthaltszeiten von Besuchern in alten Kulturgebäuden ist meist sehr gering und somit sind diese selbst bei hohen Radonkonzentrationen, falls vorhanden, nicht betroffen. Außerdem findet in allen Kulturgebäuden eine regelmäßige Radonmessung statt.

Die Mona Lisa

(von Leonardo da Vinci 1503 – 1506)

Sie ist das wohl bekannteste Gemälde der Welt und das Werk, das jeder Mensch weltweit am meisten mit dem Louvre assoziiert. Vermutlich wurde das Gemälde im Jahre 1519 von Franz I. gekauft.

Das Gemälde hatte bis heute nur zwei Besitzer, Leonardo und Frankreich. Obwohl es viele Kontroversen über die wichtigste Muse im Leben des Meister gab und gibt, herrscht eine breite Akzeptanz für eine „lächelnde junge Dame“. Sie wurde als Ehefrau von Francesco del Giocondo, einem florentinischen Aristokraten, identifiziert.

Es gibt zwei Hauptgründe, warum die Welt von dem Gemäde so fasziniert ist, das anmutende Lächeln und die Schönheit der alpinen Landschaft im Hintergrund. Warum lächelt sie und wo befindet sie sich? Das sind bis heute ungelöste Rätsel.